Spanien offroad bereisen

Erstveröffentlichung am 07.04.2025, letzte Aktualisierung am 21.04.2025
Offroad Spanien Sierra de Salás
Foto © Peter Schmitz

Spanien ist ein Offroad-Paradies für alle, die Sonne, Schotter und weite Horizonte lieben. Abseits der touristischen Hotspots bietet das Land eine enorme landschaftliche Vielfalt – von staubigen Hochebenen über zerklüftete Pyrenäenpässe bis zu den trockenen Badlands Andalusiens. Ob mit Enduro, Offroad-Camper oder Geländewagen – Spanien liefert fahrerische Highlights in Hülle und Fülle.

Was das Land für Offroad-Fans besonders spannend macht: Die rechtliche Lage ist je nach Region unterschiedlich, aber viele legale Pisten sind gut dokumentiert – teils sogar offiziell ausgeschildert. Gerade in weniger dicht besiedelten Gegenden wie Aragonien, Kastilien-La Mancha oder Andalusien gibt es unzählige Feld-, Forst- und Schotterwege, die legal und mit Rücksicht befahren werden dürfen. Auch viele alte Verbindungsstraßen, Viehtrails und Passstraßen werden heute fast ausschließlich von Offroadfahrern genutzt.

Spanien | Alle Offroad Strecken

Hier findest Du alle legalen Offroad-Strecken in Spanien – übersichtlich aufgelistet, mit praktischen Filtern und Kartenansicht.

Unsere Offroad-Favoriten in Spanien

Die Trans-Pyrenäen-Route (Catalunya bis Baskenland)

Eine der absoluten Königstouren in Spanien: Über mehrere Tage hinweg führt die Transpirenaica auf legal befahrbaren Wegen von der Mittelmeerküste bis zum Atlantik – oder umgekehrt. Mal ruppig, mal flowig, aber immer mit grandiosen Ausblicken auf die Bergwelt. Die Route wechselt zwischen Pisten, Singletrails, Asphaltetappen und alten Militärstraßen. Besonders schön: die Abschnitte rund um Andorra und Navarra.

 

Monegros-Wüste (Aragonien)

Mondlandschaften, Schotterpisten, ausgetrocknete Flussläufe – die Monegros-Wüste ist Spaniens kleine Version von Nevada. Hier finden Offroad-Fahrer ein weites Netz an legal befahrbaren Pisten. Dank des trockenen Klimas ist das Gebiet fast ganzjährig befahrbar. Achtung: Bei Regen verwandeln sich die Lehmpisten schnell in seifige Rutschbahnen.

 

Sierra de Cazorla (Andalusien)

Ein echtes Offroad-Juwel im Süden des Landes. In der Sierra de Cazorla, Spaniens größtem Naturschutzgebiet, ziehen sich lange Forstwege durch dichte Pinienwälder, vorbei an glasklaren Bergflüssen und schroffen Felsen. Die Strecken sind technisch nicht zu anspruchsvoll, bieten aber landschaftlich eine Menge Abwechslung – und ideale Bedingungen für mehrtägige Touren mit Biwak oder Finca-Übernachtung.

 

Hochland von Teruel (Kastilien-Aragonien)

Teruel ist ein echter Geheimtipp: Kaum bewohnt, landschaftlich rau und wild. Wer sich für abgelegene Strecken ohne viel Verkehr interessiert, wird hier fündig. Alte Hirtenpfade, trockene Flussbetten und steinige Waldwege durchziehen die Hochebene. Perfekt für Abenteurer, die es gerne einsam mögen.

Offroad Spanien Colleto de la Portella
Am Colleto de la Portella
Foto © Peter Schmitz

Kulinarische Highlights beim Offroad-Fahren in Spanien

Wer mit Geländewagen oder Enduro durch Spaniens weite Ebenen, wilde Gebirge und staubige Pisten reist, erlebt nicht nur fahrerisch ein Abenteuer – auch kulinarisch wird man in Spanien bestens versorgt. Die spanische Küche ist geprägt von Regionalität, kräftigen Aromen und einfachen, aber ehrlichen Zutaten. Genau das Richtige also nach einem langen Tag im Sattel oder hinterm Steuer.

In Nordspanien, etwa in den Pyrenäen oder im Baskenland, stehen deftige Gerichte wie Fabada Asturiana (ein herzhafter Bohneneintopf mit Chorizo und Speck) oder Txuleton, das berühmte, dick geschnittene Rinderkotelett, auf dem Teller. Auch Pintxos, kleine herzhafte Happen auf Brot, machen sich hervorragend als Stärkung zwischendurch – in Bars oder auch selbst mitgenommen aus dem Supermercado.

Im zentralen Hochland und in Aragón, wo Offroadpisten durch staubige Hochebenen und verlassene Dörfer führen, wird gerne Cordero asado serviert – Lamm aus dem Ofen mit Knoblauch und Rosmarin, oft begleitet von Kartoffeln oder geröstetem Gemüse. Ebenfalls beliebt: Migas, gebratene Brotkrumen mit Chorizo, Knoblauch und Paprika – ein Hirtenessen, das heute als Kraftspender auf dem Teller landet.

In Andalusien und der Extremadura trifft Offroad-Abenteuer auf arabisch beeinflusste Küche. Hier stärken sich Offroader mit Salmorejo, einer dickeren Variante der kalten Tomatensuppe Gazpacho, oder mit Tortilla Española, der berühmten Kartoffel-Ei-Torte, die kalt oder warm als Proviant bestens taugt.

Für den kleinen Hunger unterwegs eignen sich Empanadas – Teigtaschen mit Fleisch, Thunfisch oder Gemüse –, die sich super mitnehmen lassen. Und am Nachmittag? Da darf ein süßer Abschluss natürlich nicht fehlen: Ein Stück Tarta de Santiago (Mandelkuchen aus Galicien) oder Churros mit heißer Schokolade sind perfektes Soulfood nach einer staubigen Etappe.

Zum Abschluss eines gelungenen Offroad-Tages darf natürlich ein Glas Tempranillo, Rioja oder ein kühles Cerveza nicht fehlen – am besten in der Abendsonne, irgendwo draußen in der Weite Spaniens.

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